AR Anwendungsbeispiele
Beispiel 1 Virtuelle Bushaltestelle: Brand Advertising mit Augmented Reality
In diesem Fall hat PepsiCo eine Bushaltestelle mit Special Effects versehen, um Fahrgäste zu unterhalten. Diese können ihren Augen kaum trauen als vor Ihren Füßen ein Meteorit einschlägt oder als ein ausgewachsener Tiger vorbeischleicht.
Ein eingebauter Flatscreen mit Kamera erweckt den Eindruck eines Glasfensters, so sieht die Bushaltestelle auf den ersten Blick normal aus. Die Kamera zeichnet die vorbeilaufenden Fußgänger und vorbeifahrende Autos auf. Erst durch audiovisuelle Effekte werden die an der Haltestelle wartenden Passagiere aus ihrem Alltagstrott gerissen und im Videoclip kann man es den verblüfften Gesichtern ansehen: Die Vermischung von virtueller mit echter Realität sorgt für Staunen und Verwunderung.
Beispiel 2 Virtueller Möbelkatalog: B2C-AR-App für Retourenreduzierung und gesteigerte Kundenzufriedenheit
Ist das Wohnzimmer groß genug für die neue, riesige Eckcouch? Passt der knallgelbe Sessel wirklich zum Teppich? Oder wie wäre es mit einem Gemälde als Farbklecks für die weiße Wand?
Entscheidungen dieser Tragweite wollen gut überlegt sein. Gerade beim Möbelkauf ließ sich nur schwer feststellen wie die tollen Wohnideen aus den perfekt inszenierten Möbelhäusern in den eigenen vier Wänden aussehen. Der Kauf ist teuer und Retouren sind schwierig, vor Allem wenn Möbel bereits aufgebaut sind.
Wie praktisch, dass IKEA mit einer einfachen Handyapp eine Lösung parat hat. Mittels digitalem Möbelkatalog lassen sich die gewünschten Einrichtungsgegenstände in echter Größe in das reale Wohnzimmer stellen, drehen und begutachten. So kann man sich sogar das Ausmessen sparen und natürlich auch direkt aus der App bestellen.
Zufriedene Kunden, weniger Retouren und neue Umsatzpotenziale, so sieht eine gelungene AR App aus.
Beispiel 3 Augmented Reality Produktion: Smart Manufacturing
Der Bau einer großen Chemieanlagen ist ein hochkomplexes Unterfangen. Millionen einzelner Baukomponten und zigtausende Rohre sollen dafür sorgen, dass unterschiedlichste chemische Prozesse in perfektem Einklang ineinander greifen sollen: für Fachfremde wirkt das Zusammenspiel wie ein heilloses Chaos.
Und mittendrin sorgen Techniker für den reibungslosen Ablauf. Deren Job in Anlagen der BASF wird mit einer Augmented Reality-Lösung zumindest etwas vereinfacht. Durch Scan der Komponentennummer lässt sich der Techniker eine Anleitung zur jeweiligen Handhabung anzeigen. So kann er sich im Zweifel vergewissern den richtigen Prozessschritt zur richtigen Zeit durchzuführen. Als Ergebnis wird die Häufigkeit durch Menschen verursachter Fehler wie auch der Aufwand für Schulung der Mitarbeiter kann reduziert werden.
Augmented Reality vs. Virtual Reality
Virtual Reality wird gerne im gleichen Atemzug mit Augmented Reality genannt, es gibt dennoch eine klare Abgrenzung.
In der virtuellen Realität (kurz: VR) taucht man mittels VR-Brille in eine andere Welt ein. In den Brillen sind kleine Bildschirme und Lautsprecher verbaut mittels derer der Träger von der echten Welt quasi abgeschnitten ist. In der virtuellen Realität bewegt sich durch Körperbewegungen normal fort. Ein Schritt nach vorne in der echten Welt bedeutet auch einen Schritt nach vorne in der virtuellen Welt.
Eine spannende Erfahrung, da die Sinne überlistet werden: Augen und Ohren transportieren Informationen vom Headset ins Gehirn, der Gleichgewichtssinn und Hände und Beine dagegen vermuten sich noch in der echten Welt. Aus diesem Grund sind die ersten Erfahrungen meist noch holprig, das Bewusstsein muss sich erst auf die veränderten Sinnenwahrnehmungen einlassen.
Virtual Reality wird gerne zur Unterhaltung genutzt. Statt „nur“ vor dem PC zu sitzen und auf den Bildschirm zu schauen, ist der Spieler plötzlich mittendrin. Renn- oder Gruselspiele erhalten so einen ganz neuen Reiz. Virtuell lässt sich auch prima Achterbahn fahren, fliegen wie ein Vogel oder Bungee-Springen. Aktivitäten, die Bewegungen erfordern sorgen für die größte Unterhaltung.